Sowohl als auch: Sicherheit, Rendite und Nachhaltigkeit
Was ist bei der Auswahl der verschiedenen Alterssparprodukte wichtig? Nachhaltigkeit, Sicherheit oder doch nur der finanzielle Ertrag? Unsere Untersuchung zeigt: Die junge Generation hat klare Vorstellungen. Sie wünscht sich einerseits Nachhaltigkeit und Sicherheit, andererseits aber auch Rendite.
Die Rendite zählt
Fragen der Nachhaltigkeit spielen bei der Auswahl der Geldanlageformen eine immer wichtigere Rolle. So stimmen 60 Prozent der Befragten folgender Aussage zu: „Wenn ich Geld für meine Altersvorsorge anlegen würde, wäre es mir wichtig, dass die Kapitalanlage auch soziale oder ökologische Themen berücksichtigt.“ Dabei messen Frauen den sozialen und ökologischen Themen nur minimal mehr Bedeutung bei als Männer (61 Prozent versus 58 Prozent). Noch wichtiger ist jungen Erwachsenen aber der Ertrag. Denn 71 Prozent stimmen in der Abwägung der Aussage zu, dass es ihnen hauptsächlich auf eine hohe Rendite ankäme. Bei diesem Thema zeigt sich der Geschlechterunterschied deutlich: So haben 76 Prozent der Männer die Rendite im Fokus, aber nur 66 Prozent der Frauen.
Wir haben auch gefragt, wie sich junge Menschen entscheiden, wenn sie zwischen ethischen Kriterien und Rendite abwägen sollen. Nur für wenige, nämlich 19 Prozent, sind dann ausschließlich soziale oder ökologische Themen wichtig. Den Gegenpart dazu bilden diejenigen, denen es hauptsächlich um eine hohe Rendite geht. Zu dieser Gruppe gehören 30 Prozent. Die zahlenmäßig größte Gruppe ist jene, für die ethische Ansprüche und Rendite kein Gegensatz sind. 41 Prozent aller 17- bis 27-Jährigen stimmen der Aussage zu, dass sowohl Rendite als auch ökologische oder soziale Themen wichtig sind.
Sicherheit ja, Garantie nicht unbedingt
Wie stellen sich junge Erwachsene eine „ideale Altersvorsorge“ vor? 68 Prozent finden „sehr wichtig“, dass ihre eingezahlten Beiträge auf jeden Fall sicher sein müssten. Dabei ist die volle Beitragssicherheit für 72 Prozent der Frauen „sehr wichtig“, aber nur für 64 Prozent der Männer. Insgesamt ist es für 94 Prozent „sehr wichtig“ oder „wichtig“, dass ihre Beiträge sicher sind. Ebenfalls 94 Prozent der jungen Erwachsenen wollen eine gute Rendite erzielen, für 58 Prozent ist ein gutes Anlageergebnis „sehr wichtig“. Hier gibt es übrigens kaum einen Unterschied zwischen den Geschlechtern: 60 Prozent der Frauen und 57 Prozent der Männer stimmen dieser Aussage zu.
Die Studie fragte auch nach Altersvorsorgevarianten, bei denen es um eine Abwägung von Sicherheit und Risiko geht. Dabei wurde die Erklärung vorangestellt, dass es in Deutschland Altersvorsorgeprodukte mit einem „Garantiezins“ gibt, deren sichere Verzinsung seit 2022 bei 0,25 Prozent liegt. Angesichts dieser Tatsache setzt sich das Renditebewusstsein durch: 57 Prozent der jungen Erwachsenen würden auf eine garantierte feste Verzinsung verzichten, wenn sie dafür Aussicht auf eine deutlich höhere Rendite haben. Das unterstreicht den realistischen Blick der jungen Generation. Feste Zinsen und garantierte Rentenhöhen würden aktuell nur noch 43 Prozent präferieren, während 55 Prozent der jungen Erwachsenen sogar Schwankungen ihrer Rente in Kauf nehmen würden, wenn dafür die Rendite stimmt.